Zecken bei Katzen: Was tun? Entfernen, vermeiden & vorbeugen!

Was tun bei einem Zeckenbiss?

Ihr Freigänger hat eine Zecke von draußen mitgebracht? Kein Grund zur Panik: die Parasiten lassen sich meist gut entfernen. Sie können aber schwere Krankheiten übertragen, daher sollten Sie das Thema Zecken nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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Vorsicht vor Zeckenbefall

Ein Zecken- und Flohschutz Halsband ist für Katzen ab 12 Wochen geeignet. Die Wirkstoffe verteilen sich im Fell und halten Zecken und Flöhe fern. - Quelle: Shutterstock.com

Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Daher sollte man sich und seine Katze vor Zecken schützen. Hat sich eine Zecke festgebissen, sollte man sie so schnell wie möglich entfernen. Das gilt für Menschen ebenso wie für Katzen und Hunde. Gerade Freigänger werden öfter von den Parasiten befallen und sollten daher gründlich untersucht werden, wenn sie nach Hause kommen.

Trotzdem besteht kein Grund zu Panik, wenn Sie eine Zecke im Fell Ihrer Katze entdeckt haben: es gibt gute Möglichkeiten, sie zu entfernen. Zudem übertragen Zecken nicht bei jedem Biss Krankheiten. Es kann also durchaus sein, dass Ihre Fellnase keinerlei weitere Probleme hat, sobald sie die Zecke los ist. Tatsächlich erkranken Katzen nach einem Zeckenbiss seltener als Hunde.

Was ist eine Zecke?

Zecken zählen zu den Spinnentieren. In Deutschland sind vor allem zwei Zeckenarten heimisch: Der sogenannte Gemeine Holzbock und die Buntzecke. Letztere befällt meist Tiere, der Holzbock auch Menschen. Die Mundwerkzeuge der Zecke sind raffinierte Säge- und Saugorgane. Mit ihrem Speichel sondert die Zecke Proteine in die mit den Mundwerkzeugen beigebrachte Wunde ab, welche die Blutgerinnung verhindern. Da sie auch wie eine lokale Betäubung wirken, bemerkt der gestochene Wirt die Zecke nicht sofort und wehrt sie daher auch nicht ab.

Durch den Speichel können Krankheitserreger in das Blut des Wirtes gelangen. Wird eine Zecke nicht gestört, sind weibliche Exemplare in der Lage, bis zu 14 Tage zu saugen, bevor sie abfallen. Zecken lauern im hohen Gras und auf Bäumen auf Tiere und Menschen, an denen sie sich dann festbeißen.

Welche Krankheiten übertragen Zecken?

Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) kommt zwischen März und Juni und von September bis November vor. Infiziert sich der Holzbock mit den entsprechenden Erregern, kann er sowohl die Borreliose als auch die Anaplasmose auf Katze, Hund und Mensch übertragen. Wenn die Borrelien bzw. die Bakterien der Familie Anaplasmataceae auf den Wirt übertragen werden, kann es zu einem Krankheitsausbruch kommen. Beide Erkrankungen werden mit Antibiotika behandelt.

Die Buntzecke (Dermacentor reticulatus) ist bereits ab Temperaturen wenig oberhalb des Gefrierpunktes aktiv. Daher beginnt ihre Saison bereits früher und endet später als die des Holzbocks. Infizierte Buntzecken können auf Katzen die Borreliose und die Babesiose übertragen. Innerhalb Europas kommt die Babesiose, auch Hundemalaria genannt, bei Katzen zum Glück sehr selten vor. Beide Erkrankungen können mit speziellen Medikamenten behandelt werden.

Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) kann neben Hunden auch Katzen sowie Menschen befallen. Diese Zeckenart ist im gesamten Mittelmeerraum und bis Tirol verbreitet. In unseren Breiten gibt es sie zwar erheblich seltener als anderen Zecken, dafür kann sie jedoch ganzjährig vorkommen. Denn im Gegensatz zu anderen Zeckenarten kann die Braune Hundezecke auch innerhalb von Räumen wie etwa in Tierheimen überleben. Zu den Erkrankungen, die sie auf Katzen übertragen kann, gehört die Ehrlichiose, die durch Bakterien verursacht wird. Die Behandlung erfolgt durch ein Antibiotikum.

Wie entfernt man eine Zecke?

Katzen sind sehr reinlich und putzen sich häufig. Daher haben sie wesentlich seltener Zecken als Hunde. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich eine Zecke im Katzenfell festsaugt. Haben Sie eine Zecke bei Ihrer Katze entdeckt, gehen Sie umsichtig vor.

WICHTIG: Benutzen Sie keinesfalls die bloßen Finger oder Fingernägel, um die Zecke zu packen. Dabei wird die Zecke gequetscht, was dazu führt, dass sie noch mehr Speichel und eventuell Bakterien in die Blutbahn der Katze abgibt.

Nutzen Sie stattdessen eine Pinzette oder eine Zeckenzange bzw. einen Zeckenhaken aus dem Fachhandel.

So entfernen Sie eine Zecke richtig:

  1. Verzichten Sie unbedingt auf „Hausmittel“ wie Öl oder Nagellack zur Vorbehandlung der Zecke: Durch diese Stresssituation scheidet die Zecke noch mehr Speichel in die Wunde aus.
  2. Es ist hilfreich, wenn eine zweite Person die Katze festhält.
  3. Spreizen Sie die Haut um die Zecke herum mit den Fingern auseinander.
  4. Setzen Sie nun die Pinzette oder den Haken möglichst dicht am Körper der Katze an.
  5. Ziehen Sie die Zecke mit einer geraden oder leicht drehenden Bewegung senkrecht zum Katzenkörper heraus.
  6. Achten Sie darauf, die Zecke am Stück zu entfernen. Der Kopf sollte nicht abreißen und in der Wunde zurückbleiben.
  7. Entsorgen Sie die Zecke nach dem Entfernen richtig: Spülen Sie die Zecke nicht einfach das Waschbecken hinunter, da Zecken nicht ertrinken. Sie können die Zecke entweder mit einem festen Gegenstand wie einem Glas zerdrücken oder in hochprozentigen Alkohol, Chlorreiniger oder Desinfektionsmittel werfen.

Der Kopf ist abgerissen – was tun?

Ist der Kopf der Zecke abgerissen und stecken geblieben, können Sie versuchen, den Fremdkörper aus der Haut zu schieben. Benutzen Sie dafür eine Scheckkarte oder einen ähnlichen Gegenstand, um ihn mit der Kante gegen den Zeckenkopf zu bewegen.

Wenn das nicht funktioniert, desinfizieren Sie die Hautstelle mit dem Zeckenkopf sorgfältig und beobachten Sie den weiteren Verlauf. In den meisten Fällen wird der Kopf nach einer Weile von selbst abfallen. Sollte sich allerdings eine Entzündung an der Stelle bilden, müssen Sie mit Ihrer Katze zeitnah zum Tierarzt gehen.

Wichtig für Freigänger: der Zeckenschutz

Je weniger Zeckenbisse Ihre Katze in Ihrem Leben hat, desto besser. Daher ist ein gründlicher Zeckenschutz gerade für Freigänger besonders wichtig. Dabei sollte nicht einfach auf die Schutzmittel für Hunde zurückgegriffen werden – diese können für Katzen giftig sein! Für Katzen gibt es spezielle Zeckenschutzmittel, etwa als Tropfen für das Fell oder als Halsband. Als Katzenhalter sollten Sie sich am besten vom Tierarzt ein entsprechendes Mittel empfehlen lassen, um kein Risiko einzugehen.

  • Spot-On-Mittel werden zwischen die Schulterblätter oder ins Genick der Katze geträufelt, also an Stellen, wo sie es nicht ablecken kann. Dieser Zeckenschutz hält etwa einen Monat lang.
  • Alternativ gibt es Chips für das Katzenhalsband, die über viele Monate wirksam bleiben.
  • Sprays mit ätherischen Ölen sind chemiefrei und sollen den Geruchssinn der Parasiten verwirren. Eine Wirksamkeit ist allerdings nicht nachgewiesen, zudem kann sich die empfindliche Katzennase von dem Geruch gestört fühlen.
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